Notvorrat und Getreide: Was Sie wissen sollten

Getreide hat den Menschen schon seit Urzeiten als Nahrungsquelle gedient. Entgegen mancher moderner Ernährungsmeinungen, die den Verzehr von Getreide kritisch sehen, weisen neuere Erkenntnisse darauf hin, dass Getreide bereits weit länger als 10.000 Jahre Bestandteil der menschlichen Ernährung ist. Interessanterweise zählen in Ländern mit überdurchschnittlich hoher Lebenserwartung Getreideprodukte wie Reis zu den Hauptnahrungsmitteln.

Forscher fanden heraus, dass Menschen in Mosambik möglicherweise schon vor 105.000 Jahren Sorghum, eine Art wildes Getreide, konsumiert haben. Auch Neandertaler sollen bereits vor 44.000 Jahren Getreide in ihre Ernährung integriert haben. All dies verdeutlicht, dass Getreideprodukte in der menschlichen Ernährungsgeschichte fest verankert sind.

Für jene, die überlegen, Getreide als Notvorrat anzulegen, gibt es wichtige Aspekte zu berücksichtigen:

1. Auswahl des Getreides:

  • Weiche Körner: Zu diesen zählen Hafer, Roggen und Quinoa. Bei richtiger Lagerung können sie bis zu 8 Jahre haltbar sein, wobei die Haltbarkeit unter optimalen Bedingungen auf bis zu 20 Jahre ausgedehnt werden kann.
  • Hartkörner: Hierzu gehören unter anderem Buchweizen, Mais und Weizen. Diese Körner haben bei sachgemäßer Lagerung eine Haltbarkeit von 10 bis 12 Jahren, die sich sogar auf bis zu 30 Jahre verlängern kann.

2. Professionelle Lagerung: Ein einfacher Sack Reis in der Vorratskammer reicht nicht aus. Um die Haltbarkeit zu maximieren, sollten Sie in spezielle Lagerungsutensilien investieren:

  • Lebensmittelqualität-Eimer
  • Vakuumversiegelungsgerät
  • Mylar-Beutel
  • Sauerstoffabsorber

Das Verpacken in Mylar-Beuteln innerhalb eines Lebensmittelqualität-Eimers bietet zusätzlichen Schutz gegen Licht und Feuchtigkeit.

3. Lagerort: Idealerweise sollte dies ein kühler, dunkler und trockener Ort mit Temperaturen zwischen 16°C und 20°C sein.

4. Verpackungsprozess:

  • Füllen Sie den Mylar-Beutel im Eimer mit Getreide.
  • Platzieren Sie einen 2000 cc Sauerstoffabsorber oder 2-3 kleinere im Beutel.
  • Versiegeln Sie den Beutel und verschließen Sie den Eimer fest.

Zum Schluss ein Tipp: Üben Sie vorher mit einem Dummy-Paket, um den Vorgang zu perfektionieren.

Insgesamt bietet Getreide nicht nur wertvolle Nährstoffe, sondern, bei richtiger Lagerung, auch eine langanhaltende Nahrungsquelle für Notfallsituationen. Es lohnt sich also, sich mit der korrekten Lagerung vertraut zu machen.